IVS - Internationaler VLBI Service für Geodäsie und Astronomie
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Die Very Long Baseline Interferometry (VLBI) ist eine hochpräzise Technik, die seit den 1970er Jahren in der Geodäsie eingesetzt wird und bahnbrechende wissenschaftliche Entdeckungen geliefert hat. Diese Technik ermöglicht es Wissenschaftlern, globale Entfernungen mit Millimetergenauigkeit zu messen; damit trägt VLBI wesentlich zur Bestimmung des globalen terrestrischen Referenzrahmens, des sogenannten Internationalen Terrestrischen Referenzrahmens (ITRF), bei. Es ist die einzige der weltraumgeodätischen Techniken, die sich auf einen kinematisch nicht rotierenden Rahmen bezieht, und die einzige, die alle Erdorientierungsparameter (EOP) liefert, d. h. die Polarbewegung, die Weltzeit und die Verschiebung der Himmelspole. VLBI-Beobachtungen helfen nicht nur bei der Navigation von Raumsonden und der Bestimmung von Ephemeriden für Raumfahrzeuge, sondern können auch dazu verwendet werden, verschiedene Bezugsrahmen und geodätische Beobachtungsverfahren miteinander zu verbinden.
Als Beitrag zum Internationalen VLBI-Dienst (IVS) untersucht die VLBI-Gruppe am GFZ diese Anwendungen, wobei die Verbindung zwischen den Bezugsrahmen von VLBI und GNSS (Global Navigation Satellite Systems) von besonderem Interesse ist.